| Josef sorgt für die Hungerszeit vor
Und das Land trug in den sieben reichen Jahren die Fülle;... 1. Mose 41,47-57 (Luther 1912) |
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1. Mose 41,47-57
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Morgen soll es endlich so weit sein: Oma und Opa kommen wieder mal für einige Tage zu Besuch. Weil sie so weit entfernt wohnen, können sie leider nicht oft kommen. Desto größer ist aber die Vorfreude von Sara und Joschua. Sicher werden Oma und Opa wieder tolle Dinge mit ihnen unternehmen.
Sara und Joschua können es nun kaum mehr erwarten. Aber in diese ganze Vorfreude hinein fragt Mama nun: "Habt ihr denn auch eure Kinderzimmer schön aufgeräumt?" Sara und Joschua schauen sich gegenseitig betreten an und drucksen herum.
Mama schaut nun selbst in die Kinderzimmer: "Oh nein! Kommt mal her und räumt hier mal schön auf! Oma und Opa bekommen ja einen Schreck, wenn sie diese Unordnung hier sehen. Man kann ja kaum durchs Zimmer laufen, ohne über etwas zu stolpern!" Etwas widerwillig gehen nun die beiden Kinder in ihre Zimmer und fangen an aufzuräumen. Als Papa von der Arbeit kommt und in die Zimmer schaut, sieht es schon etwas besser aus.
Beim gemeinsamen Abendbrot ist natürlich der Besuch von Oma und Opa das Gesprächsthema. Als die Rede auf die Kinderzimmer kommt, erklärt Papa: "Wenn man von einem Ereignis weiß, muss man sich auch immer gut darauf vorbereiten! Mama hat deshalb schon für Oma und Opa das Gästezimmer vorbereitet und genug zu essen eingekauft. Sicher wollen Oma und Opa auch mal in eure Zimmer kommen. Dann muss alles aufgeräumt sein. So wie Mama Lebensmittel eingekauft hat, so hatte Josef damals auch für das ägyptische Volk vorgesorgt und Getreide sammeln lassen. Sicher wisst ihr noch, dass Josef dem Pharao sieben Jahre Hungersnot vorausgesagt hatte und dann den Auftrag bekam, Vorräte anzulegen. Hört mal zu, wie das war:
Nachdem der Pharao Josef als Landesregenten eingesetzt hatte, machte sich Josef an die Arbeit. Wie es Gott vorausgesagt hatte, kamen zunächst sieben sehr fruchtbare Jahre. In dieser Zeit ließ Gott sehr viel Getreide wachsen. Josef bereitete deswegen alles auf die bevorstehende Hungerszeit vor. In allen Städten ließ er Kornspeicher anlegen und von den Feldern rings um die Städte einen Teil der Ernte hineinbringen. Es kam sogar so viel Getreide zusammen, dass man es gar nicht mehr zählen konnte!
In dieser Zeit wurden Josef zwei Söhne geboren, die er Manasse und Ephraim nannte. Diese Namen bedeuten ‚vergessen machend' und ‚Fruchtland', und Josef wollte Gott dadurch danken, weil er seinen Gehorsam reich gesegnet hatte, weil es ihm jetzt sehr gut ging und er seine damalige Not vergessen konnte.
Nach den sieben guten Jahren kamen aber dann die Jahre der Dürre und der Hungersnot, wie es Gott durch Josef angekündigt hatte. Aber weil Josef so gut vorgesorgt hatte, war in Ägypten genug Brot zu bekommen. Sogar aus anderen Ländern kamen Menschen herbei, um in Ägypten Brot zu kaufen.
Seht ihr, wie wichtig es ist, sich auf bevorstehende Ereignisse gut vorzubereiten", bekräftigt Papa nun, zu Sara und Joschua gewandt, und fügt noch hinzu: "So, und jetzt gehen wir in eure Zimmer und schauen uns mal gemeinsam an, ob sie für den Besuch von Oma und Opa gut genug vorbereitet sind!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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