| Gott verheißt Abram einen Sohn
Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.... 1. Mose 15 (Luther 1912) |
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1. Mose 15
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Sara hat mal wieder ihre "Knuddel-Phase". Sie drückt ihren kleinen Bruder Joschua mit den Worten an sich: "Ist der süüüüüß!"
Papa muss schmunzeln und meint zu Sara: "Weißt du noch, als du in Joschuas Alter warst, wie sehr du dir ein Geschwisterchen gewünscht hast? Gott war uns gnädig und hat uns dann den Joschua geschenkt.
Auch Abram und seine Frau Sara hatten sich über Jahre hinweg sehnlich ein Kind gewünscht, aber keins bekommen! Sie werden sicherlich sehr oft zu Gott gebetet haben. Doch dann gab Gott Abram ein Versprechen, und das war so:
Eines späten Abends, als Abram in seinem Zelt war, sprach Gott zu Abram: ‚Fürchte dich nicht, Abram! Ich beschütze und segne dich.'
Abram und seine Frau Sara waren aber schon recht alt und hatten noch immer kein Kind. Weil sie sich so sehr ein Kind wünschten, sagte nun Abram zu Gott: ‚Ich habe keine Kinder! Deshalb wird mein Knecht Elieser später alles erben.' Gott antwortete darauf: ‚Nein, sondern du sollst Vater werden und einen Sohn haben, der deinen ganzen Besitz erben soll! Geh jetzt mal raus!'
Abram ging nun aus dem Zelt. Draußen war es sehr dunkel, aber am Himmel sah man viele helle Sterne. Da sprach Gott zu Abram: ‚Siehst du all die vielen Sterne? Kannst du sie zählen? Nicht wahr, es sind zu viele zum Zählen! So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!'
Abram glaubte Gott. Gott freute das sehr und sprach dann weiter: ‚Ich habe dich aus Ur in Chaldäa weg und hierher geführt, damit deine vielen Nachkommen einmal als ein Volk hier wohnen und dieses Land besitzen werden.' Abram wollte nun wissen, woran er das merken könnte. Da ließ Gott Abram müde werden und einschlafen. Im Schlaf hatte Abram schreckliche Träume. Dann sprach Gott zu Abram: ‚Du sollst wissen, dass deine Nachkommen zuerst als Fremdlinge in einem fremden Land leben müssen. Dort müssen sie viele Jahre lang hart arbeiten und leiden. Dann aber werden sie mit viel Besitz wieder hierher zurückkommen. Sie sollen dieses Land vom Nil in Ägypten bis zum großen Strom Euphrat besitzen!'
Weißt du, Sara, Gott hatte Abram noch mehr als zehn Jahre warten lassen, bis er sein Versprechen wahr gemacht hatte und Abram einen Sohn bekam. So lange brauchten wir bei Joschua nicht zu warten. Aber Gott prüft uns manchmal, ob wir wirklich an ihn glauben und ihm ganz vertrauen. Oft müssen wir dann sehr viel Geduld haben - aber Gott hält immer seine Versprechen!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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