| Jakobs schaut die Himmelsleiter
Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran... 1. Mose 28,10-22 (Luther 1912) |
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1. Mose 28,10-22
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Es ist Sonntagmorgen. Mama, Papa, Sara und Joschua sitzen am Frühstückstisch. Es gibt knusprige Brötchen, Frühstücksei und weitere leckere Sachen.
Plötzlich sagt Sara: "Mama, heute Nacht habe ich ganz viel Komisches geträumt. Ich kann mich aber nicht mehr so richtig an alles erinnern!" Mama meint dann: "Ja, das ist meistens so, dass man am nächsten Tag schon viel oder sogar alles vergessen hat."
"Weißt du, Sara", beginnt Papa nun, "jeder Mensch träumt nachts, aber es gibt auch ganz besondere Träume, die man dann nicht mehr vergessen kann, weil Gott dadurch zu uns redet! Jakob hatte einen solchen Traum. Hör mal zu:
Jakob war auf der Flucht zu seinen Verwandten, weil sein Bruder Esau böse auf ihn war. Es war ein sehr langer Weg, sodass er viele Tage unterwegs war. Wenn die Sonne unterging und es dunkel wurde, musste er dann irgendwo im Freien übernachten.
Als er eines Nachts fest schlief, hatte er einen Traum. Eine Leiter stand auf der Erde und rührte mit der Spitze an den Himmel. Auf dieser Leiter stiegen die Engel Gottes hoch und runter. Oben stand Gott und sagte zu Jakob: "Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und Isaaks. Das Land, auf dem du gerade liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Menschen auf der Erde gesegnet werden. Ich bin mit dir und will dich auf dem Weg zu deinen Verwandten behüten und dich auch später wieder hierher zurückbringen."
Als Jakob dann aus dem Schlaf aufwachte, war er ziemlich erschrocken: "Gott ist an diesem Ort und ich wusste es nicht! Dies ist eine sehr heilige Stätte und die Tür zum Himmel!", so sagte er sich.
Dann richtete er einen Stein als Mahnmal auf, goss Öl darüber und nannte den Ort "Bethel" (was "Haus Gottes" heißt).
Dann gab Jakob Gott ein Versprechen: "Wenn Gott mich behüten und mir Essen und Kleidung geben wird und mich mit Frieden wieder zu meinem Vater bringt, will ich Gott dienen, und hier soll ein Gotteshaus gebaut werden.
Siehst du", sagt nun Papa zu Sara, "Jakob hatte auch geträumt, aber Gott hatte im Traum zu ihm gesprochen. Gott spricht ganz unterschiedlich zu uns Menschen. So hatte zum Beispiel Gott Abraham zusammen mit Engeln besucht. Zu seinem Enkel Jakob redete er hier durch einen Traum. In der Bibel stehen viele Geschichten, wie Gott zu Menschen geredet hat. Auch zu Kindern kann Gott sprechen. Wenn man fleißig Bibelgeschichten hört oder liest, wird man viele unterschiedliche Arten kennen lernen, wie Gott redet. Aber ganz wichtig ist, dass wir auch so wie Jakob Gott ehren und auf sein Reden achten!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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