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Kindergedichte von Raphael zu biblischen Themen | (Mit obiger Navigationsleiste kann innerhalb des Raphael-Gedichte-Menüs geblättert werden.)
| Die zehn Gebote
Und Gott redete alle diese Worte:... 2. Mose 20 (Luther 1912) |
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Ich bin der Tausendfüßler Raphael,
erzähl' von Gottes zehn Geboten schnell ...
Gott im Himmel will uns lehren,
dass wir ihn allein verehren
und dass Menschen sich vertragen -
auch dies möchte Gott uns sagen.
So hat er für unser Leben
zehn Gebote uns gegeben,
sie auf zwei Steine aufgeschrieben,
dass sie stets unvergessen blieben.
Allzeit soll'n wir an sie denken,
unser Leben danach lenken.
Diese immer gültig sind -
halt stets sie ein, mein liebes Kind!
Kennst du die Gebote all`?
Dies ist wichtig allzumal!
Welche kannst du denn schon nennen?
Alle zehn lernst du nun kennen:
Erstes Gebot.
Gott ist der einzig wahre Herr;
drum ihm allein gebührt die Ehr!
Ihn allein soll man anbeten
und mit Ehrfurcht vor ihn treten!
Auch liebt er uns von Herzen sehr,
schenkt Liebe uns in Fülle her!
Wir soll'n ihm danken jederzeit,
dass er zur Hilfe ist bereit.
Hast du schon manchmal Angst gehabt?
Hast du sie Gott dem Herrn geklagt?
Wer seine Angst ihm anvertraut,
der hat niemals auf Sand gebaut.
Zweites Gebot
Kein Bildnis dürfen wir ehren,
solch Treiben ist rasch zu wehren!
Götzenverehrung darf nicht sein,
nur Gott gebührt die Ehr' allein!
Drittes Gebot
Das Wort "Gott" führ' nur im Munde,
wenn's betrifft gar heil'ge Kunde,
und wenn man dies voll Ehrfurcht tut,
dann ist's in Gottes Ohren gut.
Du darfst ja Gottes Namen nennen,
wenn du ihn willst als Gott bekennen,
den Herrn anbeten oder loben,
darüber freut sich Gott dort droben.
Viertes Gebot
Als Gott hat einst die Welt gemacht,
hat er am siebten Tag gedacht:
"Der Sonntag soll ein Ruhtag bleiben,
wo keiner soll sein Tagwerk treiben."
Im Gottesdienst wird uns erzählt
von Gottes Wirken in der Welt,
und von unserm Herrn Jesus Christ,
der unser aller Retter ist.
Der Sonntag soll auch Zeit uns geben,
zu überdenken unser Leben,
zu finden dessen Sinn und Ziel,
zu dem der Herr uns führen will.
Fünftes Gebot
Ich bin ja froh, ein glücklich' Kind,
wenn Mama, Papa bei mir sind,
sie passen immer auf mich auf,
dass ich auch niemals mich verlauf'.
Habe ich Schmerzen oder Sorgen:
Bei Mama bin ich stets geborgen.
Und falle ich mal auf die Straße,
sie tröstet mich, putzt mir die Nase.
Liebes Kind, wie soll's denn sein?
Ehrst du sie - bist du gemein?
Drum tu stets nur ganz liebe Sachen,
die deinen Eltern Freude machen!
Sechstes Gebot
Wir sollen stets nach Gutem streben,
und Gott allzeit die Ehre geben.
Er will nicht, dass - und sei's in Nöten -
die Menschen andre Menschen töten.
Gott will - das ist nicht übertrieben! -,
dass wir nicht töten, sondern lieben.
Nur Schaden bringt's, wenn Menschen hassen -
sie sollen sich den Frieden lassen.
Siebtes Gebot
Wenn zum Paar sich Menschen finden,
soll Treu' und Liebe sie verbinden.
Wer aber diesen Bund zerstört,
der hat nicht auf den Herrn gehört.
Gott will das Glück der Ehepaare,
dass sie gemeinsam alle Jahre
in Freud' und Leid zusammenstehn
und nicht selbstsüchtig auseinandergehn.
Achtes Gebot
Stiehlt man andern das, was ihnen lieb,
dann ist man ganz böse und ein Dieb!
Doch Gott sieht solch Untat - und ist gerecht!
Er straft all das, was böse ist und schlecht!
Nimmt man weg, was anderen gehört,
hat man ihnen mancherlei zerstört:
vor allen Dingen das Vertrauen,
den Nächsten arglos anzuschauen.
Wenn du mal einen Fund gemacht -
tolles Spielzeug, Geld … - gib Acht!
Behalt es nicht, bring es zurück,
nur das bringt Segen dir und Glück!
Neuntes Gebot
Gott möchte auch, dass wir nicht lügen
und andere mit List betrügen.
Stets sollen wir die Wahrheit sagen,
mit andern Menschen uns vertragen.
Hast du gar deinen Freund betrogen
und ihn ganz fürchterlich belogen,
dann wird die Freundschaft wohl zerbrechen
und dein so böses Tun sich rächen!
Wenn Leute Falsch's über andre sagen,
dann darfst du dies nicht weitertragen,
denn schlecht über andre zu sprechen,
verursacht Leid und wird sich rächen!
Weißt du denn auch, mein liebes Kind,
warum die Lügen böse sind?
Vertrauen, Freundschaft brechen dann,
was man kaum reparieren kann!
Zehntes Gebot
Ist`s Haus des andern schön und toll?
Sei nicht darob des Neides voll!
Vielleicht lädt er dich einmal ein,
um dann sein guter Gast zu sein.
Schau doch mal auf die Vögelein,
die Gott der Herr versorgt so fein.
Drum sei auch du allzeit zufrieden,
mit dem, was Gott dir hat beschieden.
Wem Gott viele Güter hat gegeben,
soll denen, die in Armut leben,
vom Reichtum geben froh und gern,
so folgt er dem Gebot des Herrn.
Auch sollst du immer dankbar sein;
somit die Eltern hoch erfreun.
Willst nörgeln du und solche Sachen,
dann wirst du andern Kummer machen.
Und sagen deine Eltern: "Nein!
Wir kaufen`s nicht, komm, lass es sein!",
wenn ihr beim Ladeneinkauf seid -
bist zum Gehorchen du bereit?
* * * * *
Wer Gottes "Zehn Gebote" hält,
ist der gescheitste Mensch der Welt!
Wer ihm gehorcht in seinem Leben,
dem wir er seinen Segen geben!
Wo ist ein solcher Gott wie du?
Ich singe dir mein Loblied zu!
Wie liebst du doch die Welt so sehr!
Deine Lieb` ist unbegreiflich, Herr!
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