Joseph ward hinab nach Ägypten geführt; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hauptmann, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten.... 1. Mose 39,1-18 (Luther 1912) |
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Joschua hatte gesehen, dass Papa etwas Schokolade im Arbeitszimmer hat. Nun wollte er sich etwas davon holen. Weil er aber zu klein ist, um an die Schublade zu kommen, sollte Sara ihm helfen. Sara weiß, dass sie beide nicht ohne zu fragen an Papas Sachen gehen dürfen, und sagte: "Nein, wir müssen erst fragen!"
Sara und Joschua gehen nun also ins Wohnzimmer, wo Papa ist. Sara fragt Papa: "Papa, dürfen wir uns etwas Schokolade aus deinem Arbeitszimmer holen? Joschua wollte, dass ich ohne zu fragen Schokolade hole - aber ich weiß ja, dass wir erst fragen müssen. Bitte, Papa, dürfen wir!?"
Papa freut sich und sagt: "Das ist aber gut, Sara, dass du fragst." Und zu Joschua gewandt: "Stimmt das, dass du Sara dazu verführen wolltest, einfach ohne zu fragen, etwas von der Schokolade zu holen?" Joschua senkt den Kopf und nickt. Papa fährt fort: "Das ist nicht in Ordnung und macht den lieben Gott ganz traurig, dass du nicht nur selbst etwas Ungezogenes vorgehabt hast, sondern noch jemand anderen dazu anstiften wolltest!"
Dann fährt Papa fort: "Josef hatte auch Ähnliches wie jetzt Sara erlebt. Auch er sollte zu etwas Bösem verleitet werden. Aber Josef hatte Gott lieb und wollte nichts Böses tun. Das war so:
Josef war von seinen Brüdern an Händler verkauft worden. Diese zogen mit Josef nach Ägypten, wo sie Josef wiederum an Potifar verkauften. Potifar war der Kämmerer und Oberste der Leibwache vom Pharao, dem König von Ägypten.
Josef musste nun in Potifars Haus arbeiten. Gott segnete Josef sehr, sodass ihm alles glückte. Potifar merkte dies und setzte deswegen Josef als Verwalter über sein ganzes Haus und alle anfallenden Arbeiten ein. Dabei segnete Gott Josef weiterhin, sodass auch die Ernten unter Josefs Leitung reich ausfielen und alles in Potifars Hause gut verlief. Schließlich kümmerte sich Potifar zu Hause um nichts mehr, außer um sein eigenes Essen.
Doch Potifars Frau war böse und wollte ihren Mann mit Josef betrügen. Sie wollte, dass Josef heimlich zu ihr käme, zärtlich zu ihr sei und sie küssen sollte. Doch Josef weigerte sich und sagte: "Potifar hat mir sein ganzes Haus anvertraut. Nur du als seine Frau gehörst allein zu ihm. Wie sollte ich denn nun so etwas Böses tun und gegen Gott sündigen?"
Doch Potifars Frau gab nicht nach und bedrängte Josef immer wieder, aber Josef blieb Gott gehorsam und hörte nicht auf sie.
Eines Tages packte sie ihn bei dem Kleid, das er anhatte, und weil sie das nicht loslassen wollte, lief Josef ohne dieses weg. Als Potifar dann nach Hause kam, erzählte sie ihm, dass Josef sie bedrängt hätte und sie verführen wollte und er erst bei ihrem Schreien geflohen wäre und dabei sein Kleid verloren hätte."
"Das stimmt doch gar nicht!", ruft nun Sara entrüstet. "Richtig, diese böse Frau hatte gelogen! Erst wollte sie Josef zu etwas Bösem verführen und dann log sie auch noch ihren Mann an. Was ihr aber auch sehen könnt: Josef liebte Gott und wusste, dass Gott alles sieht und bei bösen Taten traurig ist. Josef hatte also an Gott gedacht und wollte Gott nicht traurig machen! - So, und nun darf sich Sara etwas Schokolade holen." Und an Joschua gerichtet, sagt Papa: "Und wenn du versprichst, in Zukunft immer erst zu fragen und auch niemand anderen zu etwas Bösem zu verleiten, darfst du dir auch etwas Schokolade nehmen!" Eifrig nickt Joschua, dann verschwinden die beiden in Richtung Arbeitszimmer.
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann
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