Der Tausendfüßler Raphael

Abrahams Berufung und Zug nach Kanaan

(1. Mose 12,1-9)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will....

1. Mose 12,1-9 (Luther 1912)




Abrahams Berufung und Zug nach Kanaan


Heute ist Sara ganz traurig. Ihre beste Freundin zieht weg. Ihr Papa hat in einer anderen Stadt eine Arbeit bekommen und nun zieht die ganze Familie dorthin. Auch Saras Freundin ist traurig, denn sie muss das Haus, in dem sie wohnt und zu dem ein schöner Garten mit Sandkasten und Schaukel gehört, verlassen und in eine Stadtwohnung ohne Garten ziehen. Auch alle ihre Freundinnen wird sie nun nicht mehr sehen. Das ist sehr schlimm!

Papa kommt jetzt ins Kinderzimmer zu Sara. Er hatte schon von Mama von dem Wegzug von Saras bester Freundin gehört und sagt: "Das ist ja wirklich schade, Sara. Ihr habt euch ja immer so gut verstanden und so schön zusammen gespielt. Aber manchmal muss man auch etwas aufgeben und sich umstellen. Das mussten auch schon Abraham und seine Familie vor langer, langer Zeit erleben. Das war so:


Abraham war ein Mann, der Gott von ganzem Herzen liebte. Eines Tages sprach Gott zu Abraham: 'Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Ich will dich dann sehr segnen, ja auch andere Menschen sollen durch dich gesegnet werden!'
Weil Abraham Gott wirklich liebte, gehorchte er auch und zog also mit seiner Familie, seinem Besitz und seinen Knechten los, obwohl er noch nicht einmal wusste, wohin die Reise genau gehen würde. Aber er vertraute Gott.
Als sie dann durch das Land Kanaan reisten, in dem die Kanaaniter wohnten, gab Gott Abraham das Versprechen, dass seine Nachkommen einmal dieses Land besitzen sollten. Als Abraham das gehört hatte, baute er zu Gottes Ehre und als Erinnerungszeichen einen Altar aus Steinen an diesem Ort. Abraham musste aber weiterziehen, weil Gott ihm das Land noch nicht gab, sondern erst mal nur ein Versprechen für die Nachkommen."

"Das war aber gemein! Warum bekam Abraham das Land noch nicht?", fragte Sara nun. "Ja, Sara, Geduld ist etwas, das Gott auch von uns erwartet! Von Abraham stammt das Volk Israel ab und einer der Nachkommen war sogar Gottes Sohn Jesus Christus! Gott hatte also ganz besonders Großes mit Abraham vor und musste ihn deswegen auch besondere Wege führen. Gott wollte, dass seine Nachkommen zuerst in einem fremden Land leben mussten, um dann durch Gottes Kraft und Macht in das versprochene Land zu kommen. Deshalb konnte Abraham selbst noch nicht im Besitz des Landes sein und musste herumziehen.
Wir sehen nur den jetzigen Augenblick - Gott kennt aber die Zukunft. Deswegen ist es so wichtig, dass wir Gott gehorchen, auch wenn wir nicht gleich den Nutzen und Sinn des Geschehens sehen können! Wir reden ja auch von ‚Glauben' an Gott. Das heißt, dass wir ihm vertrauen und gehorchen, auch wenn wir noch nicht das Ziel sehen können!"

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann